Legetechniken
Hier nun ein paar Legetechniken zum Ausprobieren.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es nicht darauf ankommt, welche Legetechnik angewandt wird, da diese lediglich eine Frage des persönlichen Geschmacks ist (wenn man etwas Übung hat, kann man auch selbst Legetechniken erfinden). Wichtiger für eine gute Legung ist viel mehr die ausreichende Kenntnis der Karten, die innere Einstellung und die richtige Frage.

Apropos "richtige Frage": man kann den Tarotkarten grundsätzlich ALLE Fragen stellen, die man möchte. Für den Anfang sollte man allerdings die Finger von persönlichen Fragen lassen, da diese am schwierigsten zu beantworten (deuten) sind. Man sollte daher erstmal Fragen stellen, die überprüfbar sind, wie z.B. "wie wird das Wetter morgen?" oder "wie geht es Herrn / Frau XY morgen?" (soweit man die Möglichkeit hat, Herrn / Frau XY zu sehen und das Ergebnis zu überprüfen). Im persönlichen Bereich sollte man auch mit nicht zu wichtigen Fragen anfangen, etwa: "was bringt der morgige Tag?" oder ähnliches.

Übrigens sollte man nicht erschrecken, wenn auch mal etliche nicht ganz so positive Karten in einer Legung erscheinen. Es geht in keinster Weise darum, in eine negative Stimmung zu verfallen (so nach dem Motto: Die Karten haben mir vorausgesagt, dass es ein schlechter Monat wird, deshalb muss ich nun leiden). Der Grundsatz des Kartenlegens ist viel mehr: wie gehe ich am besten mit diesen oder jenen Schwierigkeiten um, und wie wende ich diese Schwierigkeiten zum Guten für mich.

Doch nun viel Spaß beim Entdecken der verschiedenen Legetechniken!
Die Sechs - Karten - Legetechnik
Karte 1:

ist die Schlüsselkarte, also das Thema, um das es geht

Karte 2:

zeigt die eigene Einstellung / Haltung zum Thema (zur Frage), die man nicht nach außen zeigt, bzw. die im Verborgenen liegt.

Karten 3 / 4 / 5 und 6:

geben Hinweise bzw. Antworten auf die gestellte Frage


Man kann die gleiche Legetechnik auch für sog. "Zeitfragen" anwenden. Wenn man also mit dieser Technik nach einem Zeitverlauf fragt (z.B. "wie werden sich die Dinge zu diesem oder jenem Thema entwickeln?"), dann zeigen die Karten folgendes Bild:

Karte 1:

ist die Schlüsselkarte, also das Thema, um das es geht

Karte 2:

zeigt die eigene Einstellung / Haltung zum Thema (zur Frage), die man nicht nach außen zeigt, bzw. die im Verborgenen liegt.

Karte 3:

Hinweis (Thema) zur 1. Woche

Karte 4:

Hinweis (Thema) zur 2. Woche

Karte 5:

Hinweis (Thema) zur 3. Woche

Karte 6:

Hinweis (Thema) zur 4. Woche

Dieses System ist auf jeden Zeitverlauf anzuwenden, da man den Zeitrahmen frei wählen kann. Man kann also statt "Wochen" auch Tage oder "Monate" oder gar "Jahre" einsetzen.
Diese Legetechnik eignet sich besonder bei Fragen, die mit "Ja" oder "Nein" zu beantworten sind.

Karte 1:

es spricht dafür

Karte 2:

es spricht dagegen

Karte 3:

ich soll mich richten nach

Karte 4:

das Urteil

Karte 5:

die Sythese


Der Vorteil dieser Legetechnik ist der geringe Aufwand.  Sie ist auch sehr gut geeignet, um sich einen raschen Überblick zu einem Thema zu verschaffen.
Die Fünf - Karten - Legetechnik
Das keltische Kreuz
Eine der bekanntesten Legetechniken ist das keltische Kreuz. Es gibt verschieden Variationen dieser Legetechnik. Ich habe mich entschieden, hier eine Variation mit 10 Karten zu zeigen.

Karte1:

ist die Schlüsselkarte. Sie beschreibt das Thema, um das es geht, die Situation, in der sich der Fragesteller befindet.

Karte2:

sie kreuzt das Thema und macht deutlich, ob die gegenwärtige Situation unterstützt oder ob sie behindert wird.

Karte 3:

beschreibt, wie man sich bzw. wie sich die Situation nach außen darstellt.

Karte 4:

beschreibt, was verborgen ist (die innere Einstellung)

Karte 5:

beschreibt, was bevor steht

Karte 6:

beschreibt, was hinter einem liegt

Karte 7:

beschreibt, was man fürchtet

Karte 8:

beschreibt, wie andere es sehen

Karte 9:

beschreibt, die Hoffnungen des Fragestellers

Karte 10:

beschreibt das Endergebnis, den Ausgang


So, zu guter Letzt habe ich noch ein paar Tipps auf Lager, die man beim Kartenlegen beherzigen sollte:

- stellen Sie nur Fragen, deren Antworten Sie gewachsen sind

- wenn man die Möglichkeit hat, andere Kartenleger zu beobachten (z.B. auf Esoterikmessen, Jahrmärkten, usw.), sollte man diese Chance nutzen

- dokumentieren Sie Ihre Legungen, Ihre Interpretationen und die nachfolgenden Geschehnisse (das macht die Sache spannender)
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