Ich werde hier eins der bekanntesten Tarot - Kartenspiele, das Rider - Waite - Tarot - Deck vorstellen, dessen Bilder sehr ausdrucksvoll dargestellt sind und allein durch das Betrachten der Motive die Gefühlstendenz der Lesung erahnen lassen.

Im Anschluss zeige ich Ihnen neben einer kurzen Besprechung der einzelnen Kartenbilder (die natürlich nur einen groben Überblick geben kann) noch einige Legetechniken auf.

Erwähnen möchte ich noch, dass ich keine professionelle Kartenlegerin bin, sondern mich nur privat damit beschäftige (als Hobby). Wenn Sie sich ausführlicher über das Thema Tarotkarten informieren möchten, empfehle ich Ihnen das Buch "Das Rider-Waite-Tarot Handbuch" von Peter Schöber-Paweska, erschienen bei "Windpferd Verlagsgesellschaft", ISBN 3-89385-101-1.

Doch nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren der Tarot - Geheimnisse!

Kurzer Gesamt - Überblick über die Karten

Beim Tarot gibt es 78 Karten, die wiefolgt unterteilt sind:

1. die großen Arkana
2. die kleinen Arkana
3. die Hofkarten

Die großen Arkana

Das Wort "Arkana" stammt von dem Wort "Arkanum" ab, das soviel  bedeutet wie "Geheimnis, Mysterium".

Die großen Arkana sind ein Spiegel der Seele: sie spiegeln wider, was man fühlt und denkt, wovor man Angst hat, was einen motiviert. Sie zeigen, wenn man an seinem Denken etwas verändern sollte.

Die kleinen Arkana

Die kleinen Arkana teilen sich auf in 4 verschiedene Bilder

1. Stäbe
2. Kelche
3. Schwerter
4. Münzen

und in die Zahlen von 1 (= As) bis 10.

Bei den Stäben geht es hauptsächlich um die Unüberwindbarkeit eines Standpunkts (d.h. sie geben einen Hinweis auf die innere Kraft eines Menschen):

- hat man einen starken Standpunkt, dann fügen sich die Umstände (d.h. wenn man etwas unbedingt will, dann kriegt man es auch leicht)
- hat man einen schwachen Standpunkt, ist man das Opfer der Umstände (da diese stärker scheinen als man selbst)

Ein Stab kann Zeichen sein für Würde (Bischofsstab), Fähigkeit (Zauberstab) oder praktische Hilfe (etwas, woran man sich festhalten kann).

Bei den Kelchen ist die grundlegende Idee: etwas aufnehmen und empfangen können. Sie zeigen die Welt der Gefühle. Ihre Bestimmung ist zu fließen.

Die Schwerter sind ein Werkzeug des Angriffs: wer es nutzt ist aggressiv, d.h. er geht entschlossen und aktiv auf sein Ziel los - wer seine Probleme durch Wegschauen oder nette Höflichkeit verarbeitet, für den ist das Schwert das Schrecklichste. Das Ideal des Schwertes ist der Sieg über sich selbst, d.h. man wächst über sich (seine persönlichen Ziele) hinaus.

Die Münzen zeigen die Wandlungsfähigkeit, denn die Welt ist weder fest noch beständig. Münzen (Geld) sind aber auch das Ergebnis einer Tätigkeit (= Lohn für die jeweils eingesetzte Energie) und das Anzeigen irdischen Reichtums. Die Vereinigung scheinbar gegensätzlicher Teile zu einem Ganzen schafft den größten Reichtum. Außerdem ist im Bild der Scheibe (= Münze) u.a. auch ein Schild zu sehen. Dieses steht für Auflistung besonderer Fähigkeiten oder Talente.

Die Hofkarten

Sie unterteilen sich in die gleichen 4 Bilder wie die kleinen Arkana

1. Stäbe
2. Kelche
3. Schwerter
4. Münzen

und in 4 verschiedene Personen

1. Könige
2. Königinnen
3. Ritter
4. Pagen (Buben)

Die Bedeutung der Stäbe, Kelche, Schwerter und Münzen wurde bereits bei den kleinen Arkana dargestellt. Daneben gilt zusätzlich für die Personenbilder allgemein folgendes:

Könige

Ein König steht in der Regel für einen Mann und die Gesamtqualität des Satzes.

Königinnen

Eine Königin steht in der Regel für eine Frau. Sie ist eine souveräne Macht. Sie erfühlt Gut als Reich und ist davon erfüllt.

Ritter

Ein Ritter steht für eine Mann oder eine Frau gleichermaßen, da hier mehr die Art der Durchsetzung beschrieben wird als das Geschlecht. Der Ritter dient einem Reich, das er beschützen will und ist somit Exekutive des Königs. Daneben steht der Ritter für Aktivität und Eroberungsgeist, aber auch für Unüberlegtheit und vorschnelles Handeln.

Pagen (Buben)

Auch die Karten der Pagen (Buben) weisen nicht unbedingt auf eine männliche Person hin. Im Allgemeinen gilt der Page als geschlechtsneutral. Er will etwas lernen, befindet sich "in Ausbildung". Er steht noch nicht über der Sache, sondern es besteht eher die Gefahr, dass er von der Sache beherrscht wird.
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